Welche Arten von Schlafstörungen gibt es?

Insomnie – Ein- und/oder Durchschlafstörung. Merkmale sind Schwierigkeiten einzuschlafen, mehrfaches aufwachen mit der erneuten Einschlafschwierigkeiten. Häufig begleitet vom zu frühen Aufwachen am Morgen.

Hypersomnie – auch „Schlafsucht“ genannt versteht man Störungen mit vermehrter Tagesschläfrigkeit. Man hat das Gefühl ständiger Schläfrigkeit und schläft immer wieder ungewollt, oft auch nur kurz, ein. (Häufig im Zusammenhang bei einer ausgeprägten Schlafapnoe oder psychischen Krankheiten)

Schlafapnoe – schlafbezogene Atemstörung. Während des Schlafens kommt es zu Atemaussetzern die von dem Betroffenen selbst meist unbemerkt bleiben, aber die Schlafqualität und die Gesundheit auf Dauer erheblich beeinträchtigen. Ursache können unter anderem durch Übergewicht verengte Atemwege, Allergien und Infektion der Atemwege sein.

Parasomnie – Diese Schlafstörung zeichnet sich durch Unterbrechungen des Schlafes durch ungewöhnliche körperliche Phänomene oder Verhaltensweisen aus. Hierzu gehören beispielsweise Schlafwandeln, Albträume, eine schlafbezogene Essstörung (nächtliche Essattacken) oder die wiederholte, unbewusste Entleerung der Blase während des Schlafes.

Schlafbezogene Bewegungsstörungen – Dazu zählen unter anderem das Restless-Legs-Syndrom (RLS) oder periodische Bewegungsstörungen der Gliedmaßen sowie Zähneknirschen.

Zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen – Jetlag, Schichtarbeit, organische Erkrankungen, Medikamenten- oder Substanzmittelmissbrauch sind die Ursachen, die zu Rhythmus-Schlafstörungen führen können. Betroffene leiden unter Insomnie und stark ausgeprägter Tagesschläfrigkeit.

Isolierte Symptome, Normvarianten – Hierzu zählt man alle den Schlaf betreffenden Symptome, die sich wissenschaftlich nicht eindeutig als pathologisch (krank) oder normal zuordnen lassen. So gibt es Menschen, die weniger als fünf Stunden schlafen und auch nicht mehr Stunden benötigen (Kurzschläfer) oder solche, die unter starken und wiederholten Muskelzuckungen beim Einschlafen leiden. Auch primäres (gutartiges) Schnarchen sowie das Sprechen im Schlaf zählen dazu, obwohl Schlafende selbst nicht davon aufwachen.

Es kommt auch vor, dass verschiedene Merkmale dieser Schlafstörungen aufeinandertreffen. So gibt es Menschen, die unter Einschlafstörungen leiden und auch nicht durchschlafen können, die außerdem von Schlafapnoe betroffen sind und schlafwandeln. Nicht immer ist also eine klare Abgrenzung der Symptomatik gegeben.

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